Böger: FSJler nicht als Geiseln der Politik missbrauchen

Der Landessportbund Berlin hat den Umgang des Bundesfamilienministeriums mit den Teilnehmern beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Sport scharf kritisiert.

"FSJler" im Sporteinsatz, Foto: dsj
"FSJler" im Sporteinsatz, Foto: dsj

Um die Startschwierigkeiten des neuen Bundesfreiwilligendienstes (BFD) auszugleichen, droht das Bundesfamilienministerium jetzt an, die Förderung des bewährten und über Jahre erfolgreichen FSJ nur noch in Verbindung mit dem BFD im Verhältnis von 3 zu 2 Plätzen zu gewähren. Damit sollen FSJ-Interessenten in den Bundesfreiwilligendienst gezwungen werden.

Klaus Böger, LSB-Präsident und im DOSB Sprecher der Konferenz der Landessportbünde, nennt diese Praxis unredlich und unverantwortlich. Er forderte am Donnerstag (28.7.) Bundesministerin Kristina Schröder auf, von unsinnigen Zwangsmaßnahmen gegen junge Leute und den Sport Abstand zu nehmen: “Erpressung ist nicht der richtige Weg, um freiwilliges Engagement zu stärken und zu fördern.“ Die Auffassung des Sports werde von einer Vielzahl anderer Träger von Freiwilligendiensten geteilt. Weder die jungen Menschen im FSJ noch die Vereine hätten die Anlaufschwierigkeiten beim neuen Bundesfreiwilligendienst zu verantworten.

Allein in Berlin leisten derzeit mehr als 120 junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Sportorganisation ab. Hauptnutznießer sind die Kinder- und Jugendabteilungen von Sportvereinen.


  • "FSJler" im Sporteinsatz, Foto: dsj
    "FSJler" im Sporteinsatz, Foto: dsj