Deutsche Volunteers auf dem Weg nach Sotschi

Die ersten fünf von 60 Volunteers machten sich am Sonntag auf den Weg nach Sotschi. Sie wurden mit Unterstützung des Projekts "Integration durch Sport" ausgebildet.

Alexey Dieser, Svetlana Dieser, Katharina Dieser, Irina Raush, Robert Scholl (v.l.n.r.) gingen am Sonntagabend auf die Reise nach Sotschi , Copyright: DOSB
Alexey Dieser, Svetlana Dieser, Katharina Dieser, Irina Raush, Robert Scholl (v.l.n.r.) gingen am Sonntagabend auf die Reise nach Sotschi , Copyright: DOSB

Mit Unterstützung des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) haben die Landessportverbände in Baden-Württemberg und Brandenburg Volunteers mit Migrationshintergrund für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Sotschi ausgebildet. Am Sonntag machten sich die ersten fünf der insgesamt 60 Volunteers für die Olympischen und Paralympischen Spiele auf die Reise. Für viele ist die Reise gleichzeitig eine Rückkehr zu ihren persönlichen Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion.

Vorbereitet wurden sie auf ihre Aufgabe vom Landessportverband Baden-Württemberg und der Brandenburgischen Sportjugend im Landessportbund Brandenburg. Aus diesen Bundesländern kommt auch die Mehrzahl der Volunteers – insgesamt 35 aus Baden-Württemberg und acht aus Brandenburg. Die jungen Frauen und Männer werden unter anderem für die Begleitung der Aktiven und der offiziellen Delegationen eingesetzt oder arbeiten an Wettkampfstätten mit.

„Als DOSB freuen wir uns, wenn viele der Freiwilligen bei den Olympischen Spielen aus Deutschland kommen. Die Freude ist umso größer, wenn es Menschen mit Migrationshintergrund sind, die sich als Ehrenamtliche in unseren Vereinen engagieren“, sagen Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensportsport/Sportentwicklung und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper unisono. Vesper wird die Deutsche Olympiamannschaft in Sotschi als Chef de Mission anführen.

Die Förderung von Ehrenamtlichen und freiwillig Engagierten ist eine der Aufgaben des Bundesprogramms „Integration durch Sport“. So gelang es auch, die Volunteers für Sotschi zu gewinnen. Die Federführung für die begleitende Ausbildung der deutschen Volunteers hatten die beiden Landessportverbände übernommen.

Die Freiwilligen wurden in einem mehrmonatigen Verfahren ausgewählt, hatten unter anderem Online-Tests in Englisch und mehrere Skype-Interviews des Moskauer Volunteer-Zentrums für Sotschi 2014 zu bestehen. Zudem nahmen sie an zwei mehrtägigen Seminaren mit Ausbildern und Ausbilderinnen des Organisationskomitees teil, die dafür nach Baden-Württemberg und Brandenburg gekommen waren.

Wichtige Erfahrungen konnten sie in den letzten Monaten als Volunteers bei Sportgroßveranstaltungen, wie zum Beispiel den Special Olympics Baden-Württemberg oder dem Baden-Marathon, sammeln.

„Auf diesem Wege konnten wir Menschen mit Migrationshintergrund als Freiwillige für den organisierten Sport gewinnen, auf deren Erfahrungen wir auch künftig in unseren Sportvereinen und im Programm Integration durch Sport setzen können“, erklärt Walter Schneeloch.

Fakten

  • Das Projekt wurde von Verantwortlichen des Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) und der Brandenburgischen Sportjugend im Landessportbund Brandenburg (LSB) entwickelt.
  • Die Federführung für die begleitende Ausbildung der Volunteers haben der LSV und der LSB übernommen.
  • Unterstützt wird das Projekt durch die Deutsche Olympische Gesellschaft.
  • Die Idee für das Projekt entstand 2011. Im Juni 2012 bat der damalige DOSB-Präsident Thomas Bach schriftlich bei Dimitri Tschernischenko, Präsident des Organisationskomitees Sotschi 2014 (SOOC), um Unterstützung. Die Antwort war positiv.
  • Seitdem arbeiten die Programme „Integration durch Sport“ bei den baden-württembergischen und brandenburgischen Landessportverbänden gemeinsam mit ihren Partnern an Ansprache, Auswahl und Vorbereitung der Teilnehmenden.
  • Bewerbungsschluss für die Volunteers war im Februar 2013.
  • Ende Oktober 2013 bestätigte das SOOC 60 Bewerber als Volunteers.
  • Parallelmaßnahmen des Programms „Integration durch Sport“ schlossen zwei Fortbildungswochenenden im Oktober (mit SOOC-Ausbildern aus Krasnodar) und November ein.
  • Die Volunteers kommen aus neun Bundesländern, das Gros aus Baden-Württemberg (35), Brandenburg (8) und Rheinland-Pfalz (8). Auch die Bundesländer Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen sind mit Freiwilligen vertreten.
  • 39 Volunteers haben sich für die Olympischen Spiele im Februar qualifiziert, 17 für die Paralympischen Spiele im März. 4 Freiwillige sind für einen Einsatz bei beiden Großveranstaltungen vorgesehen.
  • Im Einzelnen sollen 30 Volunteers dem Internationalen Olympischen bzw. dem Internationalen Paralympischen Komitee sowie dem Organisationskomitee Sotschi 2014 assistieren. 20 Volunteers helfen an den Wettkampfstätten. Weitere Aufgabenbereiche sind Pressebetreuung und Übersetzungsdienste.
  • Opens external link in new windowInterviews mit einigen der Volunteers finden Sie hier


Hintergrund

„Integration durch Sport“ ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Landessportbünde. Menschen mit Migrationshintergrund sollen für und über den Sport gewonnen werden und darüber positive Effekte für eine gesamtgesellschaftliche Integration erfahren. Viele Menschen mit Zuwanderungs-geschichte verfügen über vielseitige Erfahrungen und Kompetenzen, die den organisierten Sport bereichern. Weitere Informationen finden Sie unter www.integration-durch-sport.de.

Folgende Volunteers sind in Sotschi dabei:

Aus Baden-Württemberg
Bietigheim-Bissingen – Ksenia Danniker
Bretten – Juri Bohr
Bretten – Katharina Mesin
Flein – Violetta Gordienko
Heilbronn – Alexandra Fomina
Heilbronn – Sergej Gergert
Heilbronn – Sergej Hahnigel
Heilbronn – Maria Jurin
Heilbronn – Amelia Romanenko
Heilbronn – Mykola Volovyk
Karlsruhe – Elena Bier
Karlsruhe – Mark Gorelyk
Karlsruhe – Anke Greif-Winzrieth
Karlsruhe – Evgheni Kirzner
Karlsruhe – Karin Lieder
Karlsruhe – Irina Raush
Mannheim – Sandra Klaeger
Meersburg – Eleonora Feser
Metzingen – Alexey Dieser
Metzingen – Katharina Dieser
Metzingen – Svetlana Dieser
Moos-Weiler – Andrea Küchle
Rechberghausen – Thomas Homonay
Reutlingen – Olga Kolobanov
Schorndorf – Eduard Besel
Schwäbisch Gmünd – Robert Scholl
Schwäbisch Gmünd – Aleksandr Ufimtsev
Straubing – Anna Petrov
Stutensee – Viktoria Kungel
Stuttgart – Maximilian Höhle

Aus Bayern
München – Anja Mayer

Aus Brandenburg
Michendorf – Larissa Markus
Niedergörsdorf – Anna Baumann
Oranienburg – Natalia Gaar
Potsdam – Viktoriya Arbuzova
Potsdam – Olga Bondarenko
Potsdam – Viktor Kalitke
Templin – Anton Hlinov

Aus Bremen

Delmenhorst – Cornelia Freitag

Aus Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin – Igor Peters

Aus Nordrhein-Westfalen
Herne – Janine Hannemann
Köln – Tessa Wenten
Münster – Hoang Ngan Nguyen

Aus Rheinland-Pfalz
Germersheim – Dina Argunova
Germersheim – Tatjana Gudim
Grebenstein – Helene Schaaf
Mainz – Andrej Ruhl
Neunkirchen – Ivana Pavlovich
Remagen – Anna Pritsker
Simmern – David Benz

Aus Schleswig-Holstein
Altenkrempe – Valentin Gepper
Wahlstedt – Roman Wagner

Aus Thüringen
Uder – Sergey Kyonig

Koordination beim DOSB:

Dorothea Pelzer-Kukowka
Referentin im Programm „Integration durch Sport
Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt
Tel. +49 69 67 00 315
Fax +49 69 67 001 315
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  • Alexey Dieser, Svetlana Dieser, Katharina Dieser, Irina Raush, Robert Scholl (v.l.n.r.) gingen am Sonntagabend auf die Reise nach Sotschi , Copyright: DOSB
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