Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Auch die Treffs und Prüferabnahmen im Rahmen des Deutschen Sportabzeichens wurden zu Beginn der Corona-Krise eingestellt. Jetzt soll der vorsichtige Wiedereinstieg beginnen.
In vielen Jahren ist es gelungen, das Deutsche Sportabzeichen als Nachweis für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit zu etablieren. Deutlich wird dies dadurch, dass es inzwischen in vielen Bereichen (Sportstudium, Polizei, Feuerwehr, Zoll, etc.) zur Grundvoraussetzung für eine Bewerbung gehört. Auch Krankenkassen bieten als mögliche Bonuskriterien einen Nachweis sportlicher Betätigung durch ein Deutsches Sportabzeichen.
Im Zuge der beginnenden Corona-Krise wurde auch das Sporttreiben im Verein auf Null heruntergefahren. Dies galt sowohl für internationale Meisterschaften wie auch für die wöchentlichen Sportabzeichen-Treffs. Die Rückkehr zur angestrebten Normalität, soweit das in den nächsten Monaten möglich ist, soll auf Basis eines Gesamtkonzeptes mit den zehn DOSB-Leitplanken und sportartspezifischen Übergangsregeln der Fachverbände geschehen. In diesem Rahmen kann es in den Bundesländer unterschiedliche Regelungen geben. Da sich viele Sportanlagen und Schwimmbäder in kommunalem Eigentum befinden, kann es sein, dass auch auf dieser Verwaltungsebene unterschiedliche Maßnahmen beschlossen werden.
Am 27.4.2020 haben sich die 16 Sportminister der Länder unter Teilnahme des DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann und der Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker in einer Telefonkonferenz einstimmig für eine schrittweise Wiederaufnahme des vereinsbasierten Sport- und Trainingsbetriebs unter den oben genannten Rahmenbedingungen ausgesprochen. Zu Beginn sollten ausschließlich Sportarten im Freien angeboten werden, da sich hier vorgegebene Hygienevorschriften leichter umsetzen lassen. Für das Deutsche Sportabzeichen trifft dies auf das Radfahren und die Leichtathletik zu. Gerätturnen wird fast immer in der Halle durchgeführt, auch ist dabei körperlicher Kontakt durch Hilfestellung wahrscheinlicher. Wie es im Bereich Schwimmen in den nächsten Wochen weitergeht, ist momentan noch nicht entschieden. Hier muss die Politik noch klare Vorgaben erlassen, da es bei schönem Wetter zu größeren Besucherzahlen kommt. Neben dem Schutz der Besucher*innen tragen die Betreiber natürlich auch eine Verantwortung für ihre Mitarbeiter*innen.
Diese Gemengelage führt dazu, dass der DOSB keine allgemeingültigen Vorgaben oder Empfehlungen für die Wiederaufnahme der Trainings- und Prüfungsaufnahme ausspricht. Dies kann, wenn überhaupt, nur in Abstimmung zwischen den Landessportbünden, den Landesregierungen, Kommunen und Vereinen erfolgen und sollten vor dem Hintergrund der zehn Leitplanken des DOSB erarbeitet werden.
Sonderfälle bilden die zu Beginn genannten Personengruppen. Bei diesem Personenkreis geht es um eine angestrebte Ausbildung bzw. einen Beruf. Hierfür gibt es Bewerbungszeiten und -fristen und ohne Nachweis des Deutschen Sportabzeichens ist eine Bewerbung nicht möglich. Da auch hier im Bereich Schwimmen am ehesten Probleme zu erwarten sind, empfiehlt der DOSB bis auf Widerruf eine größere Bandbreite bei der Anerkennung des Schwimmnachweises:
Anerkennung des Schwimmnachweises aus dem Kinder- und Jugendbereich
Längere Anerkennung des Nachweises im Erwachsenenbereich
Anerkennung von älteren Schwimmabzeichen.
Sollte jedoch noch nie jemand zuvor nachweislich geschwommen sein, kann es grundsätzlich, auch in dieser schwierigen Zeit, keine Verleihung eines Deutschen Sportabzeichens geben.
(Quelle: DOSB)
Startschuss zum Sprint bei der Abnahme des Deutschen Sportabzeichens für Schüler*innen in Weimar 2019. Foto: Treudis Naß
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