DOSB würdigt Erika Dienstl mit der Ehrennadel

Erika Dienstl, „die Grande Dame in der Welt des Sports“, ist für ihre langjährigen Verdienste um den DOSB mit der Ehrennadel ausgezeichnet worden.

Erika Dienstl mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann (l.) und Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: Witters
Erika Dienstl mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann (l.) und Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: Witters

„Die Grande Dame in der Welt des Sports“, „die engagierteste Außenministerin des deutschen Sports“ oder aber auch „die rheinische Frohnatur mit viel Granit, die auch mal Zähne zeigen kann“ – das sind Worte großer Männer des Sports, die Erika Dienstl und ihr beeindruckendes Engagement für den Sport beschreiben. All diese Zitate erwähnte DOSB-Präsident Alfons Hörmann, als er Dienstl am Samstag beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) zu ihrer großen Überraschung die DOSB-Ehrennadel überreichte.

An den Anfang seiner Laudatio stellte Hörmann die Aussage des ehemaligen IOC-Präsidenten Jacques Rogge, der Dienstl zu ihrem 80. Geburtstag als „Grande Dame“ gewürdigt hatte. Die Redewendung sorgte für großen Beifall im Atrium der Hanse-Merkur-Versicherung.

Die Ehrennadel des DOSB gebührt wohl kaum jemanden so wie Erika Dienstl. Eine kleine Person mit großer Ausstrahlung und noch größerem Durchsetzungsvermögen für den Sport, den sie liebt und lebt. Selbst mit über 80 Jahren wirkt sie topfit und lässt es sich nicht nehmen, die Vergabe der Sportplakette des Bundespräsidenten an Vereine und Verbände mit besonderer Leistung in ganz Deutschland als Vorsitzende des Empfehlungsausschusses vorzubereiten – seit mittlerweile 30 Jahren.

Gerührt, mit Tränen in den Augen, den Kopf leicht gesenkt, aber mit einem Lächeln stand Erika Dienstl auf der Bühne, als Alfons Hörmann ihr Wirken würdigte. Sie gehöre doch schon „seit Jahren zum engsten Kreis des DOSB“, sagte der DOSB-Präsident, und sie sei „eine der wenigen, auf die IOC-Präsident Thomas Bach weltweit uneingeschränkt hört“. Deshalb, so Hörmann, sei es ihm eine besondere Freude, „der Chefin meines obersten Chefs“ die DOSB-Ehrennadel überreichen zu dürfen.

Die aus Stolberg bei Aachen stammende Dienstl engagierte sich lange Zeit in der Deutschen Sportjugend (dsj) und war neben vielen weiteren sportpolitischen Aufgaben 20 Jahre lang Vizepräsidentin des Deutschen Sportbundes (DSB). Als sie 1986 zur Präsidentin des Deutschen Fechterbundes (DFeB) gewählt wurde, war sie die erste Frau in der Bundesrepublik Deutschland in einer solchen Position.

Für „die einmalige Fülle ihrer Funktionen, Aufgaben und Verdienste“, wie es Hörmann nannte, hat Erika Dienstl schon viele Auszeichnungen erhalten, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und das Große Bundesverdienstkreuz oder auch den Olympischen Orden des IOC. Die Ehrennadel des DOSB jedoch bedeute ihr persönlich sehr viel, sagte sie. Diese Auszeichnung mache den großen Rückhalt deutlich, denn sie werde von denen vergeben, mit denen sie Jahre lang zusammen gearbeitet habe.

(Quelle: DOSB/Lena Rüdiger)


  • Erika Dienstl mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann (l.) und Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: Witters
    Erika Dienstl mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann (l.) und Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Foto: Witters