Engagementatlas 2015 offenbart Schwachstellen

Der kürzlich vorgestellte Generali Engagementatlas 2015 diagnostiziert „Wildwuchs“ in der Engagementförderung und zeigt Wege daraus auf.

Die Studie gibt Handlungsempfehlungen an Bunbd, Länder und Kommunen. Copyright: Generali Zukunftsfonds
Die Studie gibt Handlungsempfehlungen an Bunbd, Länder und Kommunen. Copyright: Generali Zukunftsfonds

Der Engagementatlas 2015, dessen Ergebnisse der Generali Zukunftsfonds und das Institut für wissenschaftliche Analysen und Beratung (ISAB) Anfang November im Wissenschaftszentrum Berlin vorgestellt haben, liefert erstmals empirische Daten zu Anzahl, Profil, Ausstattung und Wirkung von Engagement unterstützenden Einrichtungen in Deutschland.

Die Studie zeigt, dass die große Mehrheit, der rund 3.400 bundesweiten Engagement unterstützenden Einrichtungen, über finanzielle und personelle Engpässe klagt. Sie arbeiten weder in ausreichendem Maße zusammen, noch finden in befriedigender Weise Kooperationen mit Verwaltung und Unternehmen statt.

Der Generali Zukunftsfonds leitet als Mitherausgeber der Studie Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen ab: „Besonders wichtig ist aus unserer Sicht der Hinweis darauf, dass die vorherrschende, auf einzelne Einrichtungstypen bezogene Projektförderung beendet werden sollte“, sagt Loring Sittler, Leiter Generali Zukunftsfonds. „Wir finden, es ist an der Zeit, den einzelnen Kommunen und Regionen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie vor Ort mit allen Akteuren nachhaltige Engagementstrategien und eine wirksame Engagementstruktur mit gemeinsam festgelegten Prioritäten und Aufgaben aufbauen können.“

Zeit zu Handeln: Studie gibt Empfehlungen

Wichtiger Bestandteil des Generali Engagementatlas 2015 sind Handlungsempfehlungen der Herausgeber an Bund, Länder und Kommunen – etwa die, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements als kommunale Pflichtaufgabe festzulegen, da das bürgerschaftliche Engagement eine immer wichtigere Ressource der Daseinsvorsorge werde. Engagement unterstützende Einrichtungen werden aufgefordert, sich unabhängiger von öffentlichen Fördergeldern zu machen, etwa durch Unternehmenskooperationen, sich stärker für die Nutzung von Synergien zu öffnen und sich als treibende Kraft in die Schaffung von Engagementregionen einzubringen.

Der Generali Engagementatlas 2015 basiert auf einer vom Generali Zukunftsfonds mitgestalteten Erhebung des Instituts für sozialwissenschaftliche Analysen und Beratung (ISAB). Neben den quantitativen Ergebnissen über Anzahl und Verteilung der bundesweit bestehenden unterschiedlichen Einrichtungstypen liefert die Studie im qualitativen Teil Auswertungen von Angaben aus 655 Fragebögen und damit Informationen über Leistungsbereiche, Zielgruppen, Ressourcenausstattung und Budgets der Engagement unterstützenden Einrichtungen.

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(Quelle: Generali Zukunftsfonds/ISAB Institut)


  • Die Studie gibt Handlungsempfehlungen an Bunbd, Länder und Kommunen. Copyright: Generali Zukunftsfonds
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