Freiwilligendienste im Sport sind beliebt

Die Freiwilligendienste im Sport sind weiterhin ein Erfolgsprogramm, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen. Dort sind bereits sämtliche Plätze besetzt.

Freiwilligendienste im Sport sind beliebt. Foto: LSB NRW
Freiwilligendienste im Sport sind beliebt. Foto: LSB NRW

Bereits im Mai waren sämtliche Plätze im „Freiwilligen Sozialen Jahr“ im Sport (324) sowie im „Bundesfreiwilligendienst“ (141) für das Bildungsjahr 2018/2019 vergeben – und es gibt eine Warte- bzw. Nachrückerliste. Darauf hat der Landessportbund (LSB) Nordrhein-Westfalen aufmerksam gemacht.

„Ein Freiwilligendienst ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr mit den Zielen, freiwilliges gesellschaftliches Engagement zu fördern“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Er vermittelt den Teilnehmern/innen einen wertvollen Einblick in die Berufsfelder von Sportvereinen, -bünden sowie -verbänden und stützt den organisierten Sport durch ehrenamtliches Engagement.“ Dabei seien die klassischen Einsatzfelder so vielfältig, wie der Sport selbst. „Die Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit im Sport durch Freiwilligendienstleistende ist eine große Chance für alle Beteiligten“, betont Jan Holze, erster Vorsitzender der Deutschen Sportjugend.

Welche „Nachhaltigkeit“ während des Freiwilligendienstes für den organisierten Sport produziert werde, zeige sich in der Statistik des Bildungsjahres 2016/17 in Nordrhein-Westfalen, erklärt der LSB. Die insgesamt 470 Freiwilligen absolvierten im Einführungsseminar das Basismodul der Übungsleiter-C/Trainer-C-Ausbildung. „Etwa 75 Prozent davon haben danach die gesamte Aus-bildung abgeschlossen und standen den Sportvereinen als Übungsleiter zur Verfügung. Darüber hinaus wollten sich ebenfalls 75 Prozent aller Freiwilligen später ehrenamtlich engagieren, z.B. im Vereinsmanagement oder in den J-Teams. Auch der Bundesfreiwilligendienst bietet übrigens die Chance, sich in verschiedenen Bereichen für das Allgemeinwohl zu engagieren und dabei praktische Erfahrungen auch im Sport zu sammeln.“

Abbruchrate sehr niedrig

„Jeder dritte Freiwillige bricht den Bundesfreiwilligendienst ab“ – diese Aussage wurde vor kurzem in den verschiedensten Medien verbreitet. Doch im Bundesfreiwilligendienst im Sport seien die Zahlen bedeutend niedriger, erklärt der LSB. Sie lagen im letzten Jahrgang im Bundesdurchschnitt bei unter 20 Prozent, in Nordrhein-Westfalen in den ersten sechs Monaten sogar nur bei gerade vier Prozent. Der Grund für die sehr geringen Abbruchquoten liege vermutlich in der Kombination von attraktivem Einsatzgebiet im organisierten Sport und der individuellen pädagogischen Betreuung durch den Träger, in diesem Fall die Sportjugend NRW.

Nach einer Umfrage liegt die Zufriedenheit bei der individuellen Betreuung durch die Einsatz-stellen und die Sportjugend NRW – auf einer Skala von 1 bis 4 – bei immerhin 1,8. Gleichzeitig sei es wichtig zu akzeptieren, dass Freiwilligendienste manchmal verkürzt werden, weil sich Lebenspläne ändern, betont der LSB. „Wer sich von Anfang September bis Ende August zu einem Freiwilligendienst verpflichtet, aber noch einen Nachrückerplatz z.B. an der Sporthochschule in Köln erhält, oder aber zum 1. August einen Ausbildungsplatz als Sport- und Fitnesskauffrau, wird diese Möglichkeiten nutzen – und soll dies auch ohne schlechtes Gewissen tun können.“

(Quelle: LSB NRW)


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