Hessen: Sorgen um den Sport vor Ort

Hessens Kommunen sollen auch künftig zu einer angemessenen Förderung des Sports vor Ort in der Lage sein.

Die Sportinfrastruktur in Hessen soll nicht unter finanziellen Engpässen in den Kommunen Not leiden. Foto: LSBNRW
Die Sportinfrastruktur in Hessen soll nicht unter finanziellen Engpässen in den Kommunen Not leiden. Foto: LSBNRW

Dazu dürfen auch Städte und Gemeinden mit defizitären Haushalten ohne Restriktion durch die Kommunalaufsicht maximal 1,5 Prozent der Haushaltssumme zur Sportförderung einsetzen. Das hat Hessens Innen- und Sportminister Peter Beuth (CDU) jetzt vor der Landessportkonferenz (LSK) bekräftigt. Die LSK, die in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt tagte, ist die wichtigste Schnittstelle in Hessen im Verhältnis von Sportorganisationen und Landesregierung. Sie ist das Gremium, in dem die Landesregierung, die Kommunen, die politischen Parteien und die Sportorganisationen sowie alle wichtigen mit dem Sport befassten Institutionen gemeinsam über aktuelle Fragestellungen und Zukunftsperspektiven des hessischen Sports beraten.

In der erstmals unter Mitwirkung des neuen Innenministers durchgeführten Tagung bildete das Thema „Sport als freiwillige Leistung oder Pflichtaufgabe?“ den zentralen Punkt. Für Landessportbund-Präsidenten Rolf Müller liegt die Antwort auf der Hand. Müller: „Vor dem Hintergrund des unglaublichen gesellschaftlichen Engagements des Sports einerseits und dem Verfassungsrang des Sports als Staatsziel andererseits muss die Sportförderung selbstverständlich im Bereich der kommunalen Pflichtaufgaben angesiedelt sein.“

Der Landessportbund, so Müller weiter, nehme das Bekenntnis des Landes zur Sportförderung erfreut zur Kenntnis. Dass Kommunen auch bei nicht ausgeglichenen Haushalten 1,5 Prozent der Haushaltssumme für den Sport einsetzen dürften, sei „wichtig und richtig“. „Wir sprechen hierbei aber von einer ,Kann-Regelung‘, die im Zweifel der Rotstiftpolitik des örtlichen Kämmerers zum Opfer fällt. Das kann in der Konsequenz das Aus für nicht wenige Sportvereine bedeuten“, fasste Müller die Sorgen um den Sport vor Ort zusammen. Gleichzeitig wiederholte Müller vor der Landessportkonferenz die Bitte um ein eindeutiges Signal der Landesregierung. Nur dann könnten die Sportvereine ihre vielschichtigen Aufgaben auch künftig ohne ständige Existenzangst wahrnehmen.

(Quelle: LSB Hessen)


  • Die Sportinfrastruktur in Hessen soll nicht unter finanziellen Engpässen in den Kommunen Not leiden. Foto: LSBNRW
    Die Sportinfrastruktur in Hessen soll nicht unter finanziellen Engpässen in den Kommunen Not leiden. Foto: LSBNRW