Internationalen Jugendaustausch stärken

Bundesvorsitzende der deutschen Jugendverbände und Jugendorganisationen fordern eine Stärkung des europäischen und internationalen Jugendaustauschs.

Die Chef*innen der Jugendorganisationen in Deutschland im Video-Chat; Fotomontage: dsj
Die Chef*innen der Jugendorganisationen in Deutschland im Video-Chat; Fotomontage: dsj

Die Bundesvorsitzenden der Mitgliedsorganisationen des Deutschen Nationalkomitees für internationale Jugendarbeit (DNK) haben während einer gemeinsamen Videokonferenz die Bedeutung der internationalen Jugendarbeit bekräftigt und erklären gemeinsam:

Die aktuelle Situation um COVID-19, in der zum Schutze der Bevölkerung der Grenzverkehr eingeschränkt, die internationale Mobilität auf ein Minimum reduziert und eine Vielzahl von Veranstaltungen abgesagt wurden, ist auch für die internationale Jugendarbeit eine große Herausforderung. Wenngleich heute der gesundheitliche Schutz im Fokus der Entscheidungen steht, wünschen sich die DNK-Mitgliedsorganisationen, dass multilaterale Begegnungen von jungen Menschen und ein grenzenloses Reisen bald wieder möglich sein können. Gleichzeitig dürfe der zur Bewältigung der Krisensituation notwendige Einsatz und die Umschichtung von staatlichen Mitteln nicht zu Lasten der Budgets für internationale Jugendarbeit gehen. Dies gilt insbesondere für den geplanten Ausbau der Förderung des Erasmus+ Programms der Europäischen Union, aber auch für den Kinder- und Jugendplan des Bundes.

Während der derzeitigen Reisebeschränkungen brechen internationale Kontakte ab und alte Ressentiments entstehen erneut. Schmerzlich wird sichtbar, wie sehr internationale Verständigung des persönlichen Austauschs bedarf. Deshalb sind vor allem länderübergreifende Begegnungen und Zusammenarbeit unter jungen Menschen ein wichtiger Beitrag zu internationaler Solidarität und internationalem und kulturellem Austausch.

Kinder und Jugendliche sind von der der aktuellen Krise in besonderer Weise betroffen. Ihre Situation wird bei politischen und wirtschaftlichen Lösungen oftmals nicht explizit berücksichtigt. Deshalb wünschen sich die DNK-Mitgliedsorganisationen, dass die Bedürfnisse und Rechte von Kindern und Jugendlichen bei der schrittweisen Rückkehr in die Normalität besonders in den Blick genommen werden.

Die Bundesvorsitzenden bekräftigen zudem die Rolle des schon 1963 gegründeten DNK als Arbeitsgemeinschaft des Rings politischer Jugend, der Deutschen Sportjugend und dem Deutschen Bundesjugendring für die Koordination der europa- und weltweiten Vertretung junger Menschen in Deutschland.

Ein gemeinsames Statement des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR), der Deutschen Sportjugend (dsj) und des Rings politischer Jugend (RPJ); gezeichnet am 30.04.2020 von:

Jan Holze (Deutsche Sportjugend), 1. Vorsitzender
Tobias Köck (Deutscher Bundesjugendring) Vorsitzender
Anna Peters (Grüne Jugend), Bundessprecherin
Kevin Kühnert (JUSOS), Bundesvorsitzender
Ria Schröder (Junge Liberale), Bundesvorsitzende
Tilman Kuban (Junge Union), Bundesvorsitzender

(Quelle: dsj)


  • Die Chef*innen der Jugendorganisationen in Deutschland im Video-Chat; Fotomontage: dsj
    Die Chef*innen der Jugendorganisationen in Deutschland im Video-Chat; Fotomontage: dsj