LSB Mecklenburg-Vorpommern beschließt Breitensportkonzept

Die Mitgliederversammlung des LSB Mecklenburg-Vorpommern in der vorigen Woche in Güstrow hat das vom LSB und seinem Landesausschuss Breitensport vorgelegte Breitensportkonzept verabschiedet.

Gesundheit und Seniorensport sind Themen des neuen Breitensportkonzepts. Foto: LSB NRW
Gesundheit und Seniorensport sind Themen des neuen Breitensportkonzepts. Foto: LSB NRW

Darin sind die Ziele und Arbeitsschwerpunkte Breitensport/Sportentwicklung für den Zeitraum 2014-2020 formuliert. Sie verstehen sich zugleich als Leitlinien für die Sport- und Verbandsentwicklung in den Mitgliedsorganisationen, die diese durch verbandsspezifische bzw. regionale Handlungsstrategien weiter konkretisieren müssen.

Dabei werden u.a. die Themen Gesundheits-, Senioren-, Kinder- und Jugendsport genauso beleuchtet wie das Finden neuer Sporträume sowie die finanziellen Grundlagen und die Stärkung des Ehrenamtes.

Dazu passte der Gastvortrag von Prof. Sebastian Braun von der Humboldt Universität Berlin, der über „Perspektiven der Engagements Förderung im Sport“ sprach. Er analysierte zum einen die Situation, z.B. den Rückgang des Engagements bei 14-24-Jährigen und den Zulauf bei den ab 65-Jährigen. Zum anderen beschrieb er den Wandel vom alten Ehrenamt zum neuen, bei dem andere Prioritäten und Vorlieben gelten. Während bis dato eher eine dauerhafte Bindung an den Verein gewollt war, werde jetzt ein vielfältiges, zeitlich befristetes, pragmatisches und tätigkeitsorientiertes Engagement bevorzugt. Heute sei aus selbstlosem Handeln eher der Wunsch nach Selbstfindung und Selbstsuche geworden. Die ehemals Laientätigkeit habe sich zu Ausbildungs-orientierung, Kompetenzentwicklung, (Semi-) Professionalität gewandelt. Auf das und vieles andere müssten sich die Sportvereine einstellen, wollen sie  zukunftsfähig bleiben, sagte Braun. Für die Stabilität eines Sportvereins sei eine Mischung aus altem und neuem Ehrenamt von großem Nutzen.

Landessporttag sagt Nein zur Pferdesteuer

Der 17. Landessporttag sprach sich gegen die Einführung einer Pferdesteuer in Mecklenburg-Vorpommern aus. Dadurch wäre in allererster Linie der gemeinnützige Pferdesport betroffen – und damit der immens wichtige Breitensportbereich mit seiner überragenden Bedeutung für Kin-der und Jugendliche, heißt es in der Begründung. Die Besteuerung einer Sportart sei ein Schlag ins Gesicht des gesamten gemeinwohlorientierten Sports, der zum größten Teil durch ehrenamtlich engagierte Menschen organisiert werde. Konterkariert würden hierdurch Bemühungen des Gesetzgebers, das Ehrenamt durch Maßnahmen wie das Ehrenamtsstärkungsgesetz zu unterstützen. Beeinträchtigt sieht der LSB zugleich Artikel 16 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, wo geregelt ist, dass Land, Gemeinden und Kreise den Sport schützen und fördern. 

Der Landesverband M-V für Reiten, Fahren und Voltigieren ist mit 8.898 Mitgliedern der viertstärkste Sportverband im LSB M-V. 80 Prozent der Mitglieder, die aus allen sozialen Schichten der Bevölkerung kommen, sind Breiten- und Freizeitsportler, aus deren Mitte in der Mehrheit die Ehrenamtlichen in den 256 Vereinen und sechs Pferdesport-Kreisbünden kommen.

(Quelle: LSB Mecklenburg-Vorpommern)


  • Gesundheit und Seniorensport sind Themen des neuen Breitensportkonzepts. Foto: LSB NRW
    Gesundheit und Seniorensport sind Themen des neuen Breitensportkonzepts. Foto: LSB NRW