Neue Gema-Tarife belasten die Vereine

Der Präsident des Landessportbundes Hessen, Rolf Müller, befürchtet durch die Änderung der Gema-Tarife höhere Belastungen für die Vereinskassen.

Die neuen Gema-Tarife gelten auch für Vereinsveranstaltungen. Foto: picture-alliance
Die neuen Gema-Tarife gelten auch für Vereinsveranstaltungen. Foto: picture-alliance

„Das neue Tarifsystem der Gema, das nur noch zwei Tarife enthält, birgt die große Gefahr, dass es zwar einfacher, aber für Vereinsveranstaltungen teurer und damit unattraktiver werden kann.“ Diese Konsequenz befürchtet der Präsident des Landessportbundes Hessen, Rolf Müller, der übermäßige Belastungen für die ehrenamtliche Vereinsarbeit am Horizont der neuen Gema-Tarifstruktur sieht.

Der lsb h-Chef sieht gerade in der Absicht der Gema, zukünftig alle Musiknutzer gleich zu behandeln, eine große Ungerechtigkeit. „Man kann gewinnorientierte Tanz- und Nachtlokale oder auch Diskotheken nicht mit ehrenamtlich organisierten Vereinsfesten vergleichen, daher sind die gewählten Parameter Veranstaltungsfläche und Eintrittsgeld durchaus tückisch“, betonte Rolf Müller.

Allerdings bestehe kein Grund zur „flächendeckenden Panik für Sportvereine“, denn der überwiegende Teil der Vereinsveranstaltungen sei durch einen zwischen DOSB und Gema ausgehandelten Pauschalvertrag abgegolten, der den lsb h immerhin rund 136.000 Euro jährlich koste.

Doch wahr sei auch, dass beispielsweise Vereinsfeste mit Live-Musik, für die Eintrittsgeld verlangt werde, nicht unter diese General-Vereinbarung falle und deshalb zu Zahlungen führe.

Der Landessportbund Hessen werde sich mit seinen 7.800 Vereinen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund für eine vereinsfreundliche Veränderung der Gema-Tarife einsetzen.

(Quelle: LSB Hessen)


  • Die neuen Gema-Tarife gelten auch für Vereinsveranstaltungen. Foto: picture-alliance
    Die neuen Gema-Tarife gelten auch für Vereinsveranstaltungen. Foto: picture-alliance