Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Die Gewinnung und Bindung von Mitgliedern, die sich ehrenamtlich engagieren, wird zunehmend schwieriger. Eine Sonderauswertung Sport der „Freiwilligensurveys“ soll das beleuchten.
Eine Übungsleiterin gibt ihrer Jugendsportgruppe Erläuterungen für die nächsten Aufgaben. Foto: LSBNRW/Marc Hernenau
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Braun und Prof. Dr. Ulrike Burrmann von der Humboldt-Universität Berlin wird mit Forschungsmitteln des Bundesinstituts für Sportwissenschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Kooperationspartner des Projekts ist der DOSB.
Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement bildet ein Basiselement von Sportvereinen, um Leistungen von Mitgliedern für Mitglieder und gegebenenfalls auch Nicht-Mitglieder zu erstellen. Dazu gehören individuelle Investitionen in Zeit und Wissen in formalen Funktionen wie z.B. im Vereinsvorstand oder Trainingsbetrieb wie auch in informelleren Formaten wie z.B. bei Vereinsfesten oder der Betreuung von Sportgruppen. In der Praxis wird jedoch seit langem die Gewinnung und Bindung von Mitgliedern, die sich ehrenamtlich und freiwillig engagieren, als ein zentrales Problem der Vereinsarbeit beschrieben.
Problem- und Zielstellung
Die leitende Zielstellung des Forschungsvorhabens besteht darin, das freiwillige und ehrenamtliche Engagement in sportbezogenen Strukturen der Zivilgesellschaft – vor allem in Sportvereinen, aber auch in selbstorganisierten Initiativen – auf Basis einer empirischen Sekundäranalyse der bundesweit repräsentativ angelegten Freiwilligensurveys (FWS) im Querschnitt (2014, 2019) und im Längsschnitt (1999-2019) zu beschreiben und theoriegeleitet zu interpretieren.
Da die Daten für den FWS 2019 vor der aktuellen „Corona-Krise“ erhoben wurden, wird das Projekt um die bedeutsame Perspektive auf relevante Folgen der „Corona-Krise“ für das ehrenamtliche und freiwillige Engagement im Sport(verein) erweitert, indem eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durchgeführt wird. Diese Befragung soll im Jahr 2021 Umfang und Struktur des ehrenamtlichen und freiwilligen Engagements im Sportbereich und speziell in den Sportvereinen aktuell empirisch erfassen und abbilden.
Methode
Die entsprechende Datenerhebung der durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten FWS erfolgte für die drei ersten Erhebungen in 1999, 2004 und 2009 durch TNS Infratest Sozialforschung, München; die FWS 2014 und 2019 wurden bzw. werden durch das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) geleitet und die Datenerhebungen von infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft durchgeführt. Die repräsentativen Daten werden über standardisierte Telefonbefragungen erhoben und ermöglicchen detaillierte Analysen u.a. zum Sportbereich, zu Bevölkerungsgruppen (z.B. Jugendliche, Ältere, Frauen, Personen mit Migrationshintergrund) und Regionen (z.B. Bundesland, Stadt-Land).
Ergebnisverwertung
Die Befunde der sportbezogenen Sonderauswertung der FWS werden abschließend fachwissenschaftlich diskutiert sowie fachpolitisch eingeordnet und bewertet. Auf dieser Grundlage sollen u.a. Herausforderungen und Handlungsoptionen für Sportverbände und -vereine sowie Sport- und Engagementpolitik erarbeitet werden. Dabei soll an Erfahrungen und Erkenntnisse aus Arbeiten zu bisherigen sportbezogenen Sonderauswertungen des FWS und sportvereinsbezogener Engagementforschung allgemein angeknüpft werden.
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