Das diesjährige Bundesfinale der „Sterne des Sports“ wurde neben Bundeskanzlerin Angela Merkel, DOSB-Präsident Alfons Hörmann und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, vor allem von den Gästen der Veranstaltung dominiert. Denn jeder der 17 nominierten Vereine hatte seine eigene Fangemeinschaft zur Unterstützung in die DZ-Bank am Brandenburger Tor mitgebracht.
Der „Große Stern des Sports“ in Gold – der Bundessieg – ging schließlich an den Verein Pfeffersport mit seiner „Mission Inklusion – ein kompletter Verein betreibt lokale Raumfahrt“. Mit ihrer Entscheidung löste die Jury eine wahre Welle der Begeisterung aus: Freudestrahlend sprangen die Vertreter auf, klatschten sich ab, lagen sich in den Armen. „Großartig, einfach großartig“, rief Jörg Zwirn, Vertreter des Vereins Pfeffersport, überglücklich ins Mikrofon und riss kurz darauf begeistert den Goldenen Stern in die Höhe. Die Bundeskanzlerin richtete besondere Glückwünsche an die Siegerinnen und Sieger von Peffersport , „die hier in Berlin mit Leidenschaft ein ganz besonderes Projekt initiiert haben und mit Leben füllen".
Über den zweiten Platz durfte sich die baden-württembergische Interessengemeinschaft Sport Heddesheim (IGSH) mit ihrem Projekt „Wir arbeiten zusammen!“ freuen. Durch einen neu gegründeten Dachverband hat sie es geschafft Ehrenamtliche zu entlasten und so das breite Sportangebot der Vereine zu erhalten und zu fördern. Der dritte Platz ging an den Sportclub Riesa, dessen Ziel mehr Bewegung in der Schule ist. Doch „egal ob vierter oder erster Platz, alle Vereine sind Sieger“, sagte Sven Voss, der die diesjährige Sterne-Verleihung moderierte.
Überreicht wurden die Preise gemeinsam von Bundeskanzlerin Merkel, Alfons Hörmann und Marija Kolak. Im Mittelpunkt standen die Werte des Sports, Fairplay, Respekt, aber auch die Möglichkeiten, die der Sport und die Vereine mit sich bringen. „Keine Spitze ohne Breite und keine Breite ohne Spitze“, machte Hörmann deutlich. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, es gehe darum, dass auch jene, „die nicht olympiaverdächtig sind, Teil der Sportfamilie sein dürfen“, was mit kräftigem Applaus unterstützt wurde. Und auch Marija Kolak betonte die Wichtigkeit des Sports, der aufzeige was man zusammen erreichen kann. „Vereine leisten einen wichtigen Beitrag, der die Lebensqualität in der Gesellschaft erhält.“
Seit 2004 gibt es den Wettbewerb, den der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken gemeinsam ins Leben gerufen haben. Der Bundessieger kann sich über eine Prämie von 10.000 Euro freuen, um auch weiterhin herausragende Projekte und Initiativen finanzieren zu können. Aber auch alle anderen Nominierten und Finalisten werden mit Anerkennung von höchster Stelle und Geldpreisen in ihrer gesellschaftlich relevanten Arbeit unterstützt. DOSB-Präsident Hörmann betonte die enorme Bedeutung der Sportvereine in Sportdeutschland für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und lobte die rund acht Millionen Ehrenamtlichen als Vorbilder, die wertorientiert im Sinne der Gesellschaft unterwegs seien. Für den DOSB bezeichnete er den Tag der Preisverleihung „Sterne des Sports“ in Gold als einen Höhepunkt, „weil einmal im Jahr das Licht der Öffentlichkeit auf diejenigen gelenkt wird, die für den Sport leben und nicht von diesem“.
„Mission Inklusion – ein kompletter Verein betreibt lokale Raumfahrt“
Der Verein Pfeffersport hat es geschafft: Mit seiner genialen Idee geht er in Pankow auf lokale Raumfahrt. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 hat sich Pfeffersport das Motto „Sport mit sozialem Anspruch“ auf die Fahne geschrieben. An mehr als 50 Standorten und in über 350 Sportgruppen bietet er verschiedene Angebote für alle- unabhängig von Alter, Handicap oder Herkunft an, die zu einem Erfolgsprojekt geworden sind. Er schafft einen Raum für alle, ist offen für alle und somit ein Vorbild für das gesamte Bundesland.
Plätze 2 und 3 für IG Sport Heddesheim und Sportclub Riesa
Als Zweitplatzierte mit dem Projekt „Wir arbeiten zusammen!“ hat es die Interessengemeinschaft Heddesheim geschafft durch ein Servicebüro für Mitgliederverwaltung und administrative Aufgaben die Ehrenamtlichen zu entlasten und dennoch die Unabhängigkeit der Vereine zu gewährleisten. Der Sportclub Riesa mit seinem Motto „Sport ist Klasse“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sport verstärkt in das Leben von Kindern zu integrieren und sie gezielt zu fördern.
Luca Biwer gewinnt den Publikumspreis
Neben den Auszeichnungen der Vereine durch die Gold-Jury wurde auch wieder ein Publikumspreis für außerordentliches Engagement und bemerkenswerten persönlichen Einsatz im Sportverein vergeben. Hier wählten die ARD-Zuschauer des Morgenmagazins und die breite Öffentlichkeit Luca Biwer zum Sieger. Mit dem neuen Projekt möchte der 22-Jährige die Hilfe, die er selbst erfahren hat, an andere weitergeben und Sportler*innen nach einem schweren Unfall unterstützen. Zusätzlich zu der Auszeichnung freut sich Luca Biwer durch den Gewinn des Publikumspreises über eine Prämie in Höhe von 2.000 Euro. Tosender Applaus brannte auf, als das deutliche Ergebnis mit 52% in Oderberger Hotel verkündet wurde. Der Boxclub KSC Bensheim e.v. liegt mit 25% knapp vor Parkour Creation e.v. aus Hamburg (23%).
(Autorin: Elsa Fiebig)