Strukturreform der Sportkreise in Hessen abgeschlossen

Mit dem Zusammenschluss der Sportkreise Fulda und Hünfeld hat der Landessportbund Hessen (lsb h) jetzt die Strukturreform seiner Sportkreise erfolgreich abgeschlossen.

Eingang zum Landessportbund Hessen in Frankfurt. Foto: lsb h
Eingang zum Landessportbund Hessen in Frankfurt. Foto: lsb h

Damit sind aus ehemals 36 nun 23 Sportkreise geworden, deren Fläche denen der regionalen Gebietskörperschaften in Hessen entspricht. Mit dieser Deckungsgleichheit von Sport- und Landkreisen bzw. den Städten Frankfurt und Wiesbaden sowie dem gleichzeitig angestrebten und vielfach schon umgesetzten Status des eingetragenen Vereins geht für die Sportkreise mehr Autonomie und Verantwortung einher. Zudem „wird dort, wo sich mehrere Sportkreise zu einem dem Landkreis oder der kreisfreien Stadt entsprechenden Gebiet zusammengeschlossen haben, das Wort des Sports gegenüber der Politik mehr Gewicht haben“, sagt der Präsident des Landessportbundes Hessen Rolf Müller zum Hintergrund der Reform.

Auf die Reform als solche war innerhalb der Sportorganisation in den letzten drei Jahren engagiert hingearbeitet worden. Eine eigens zu diesem Zweck eingesetzte und von lsb h-Vizepräsident Rolf Hocke geleitete Kommission hatte im Kontext mehr als 100 Einzelgespräche mit Verantwortlichen aus den Sportkreisen geführt und Überzeugungsarbeit geleistet. Vergrößerte Handlungsspielräume, ein Mehr an gestalterischen Möglichkeiten und eine höhere Eigenverantwortlichkeit waren auszugsweise Argumente für die Sportkreisreform und für den Status „Eingetragener Verein“.

Mit Beschluss des Sportbundtags, des höchsten Souveräns des organisierten Sports in Hessen, wurden die Weichen am 22. September vergangenen Jahres endgültig auf „Reform“ gestellt und die neue Struktur beschlossen.

„Die Strukturreform wird schon bald Früchte tragen und sich positiv auf die Arbeit des Sports in Hessen auswirken“, ist lsb h-Chef Rolf Müller überzeugt. Der Einfluss, den die Sportkreise auf Themenfelder Schule und Sport, Sport und Gesundheit, Integration, oder regionale Sportentwicklung nach der Reform und der Eintragung als e.V. jetzt nehmen können, „ist ein Vielfaches größer als zuvor“, so Müller. Und gemeinsam mit den Kommunen ließen sich Themen wie die Sicherung der Sportförderung vor Ort, die Arbeit an Sportentwicklungsplänen oder Herausforderungen durch demografische Entwicklungen viel effizienter diskutieren und positiv umsetzen.

Auch die im Vorfeld mit Blick auf das flächenmäßige Wachstum der Sportkreise geäußerten Bedenken werden im Laufe der Zeit bedeutungslos, ist Müller überzeugt. „Zum einen spielen in der modernen, digital vernetzten Welt Entfernungen nicht mehr die gleiche Rolle wie früher. Vieles lässt sich heute sehr einfach per E-Mail oder via Internet erledigen. Zum anderen zeigt es sich jetzt schon, dass fusionierte Sportkreise mit sehr kreativen Lösungen die Betreuung der Sportvereine sicherstellen.“ Der lsb h-Präsident nannte in diesem Zusammenhang Geschäftsstellen mit festen Öffnungszeiten und hauptamtlichem Personal ebenso wie regionalisierte Betreuungsangebote.

(Quelle: lsb h)


  • Eingang zum Landessportbund Hessen in Frankfurt. Foto: lsb h
    Eingang zum Landessportbund Hessen in Frankfurt. Foto: lsb h