Ministerpräsident Günther teilt "eSport"-Position des DOSB

Deutliche Zustimmung bekam Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, auf dem LSB-Verbandstag für seine klaren Aussagen zum viel diskutierten Thema „eSport“.

Ministerpräsident Daniel Günther teilt die Position des DOSB zum Thema "eSport". Foto: Stefan Arlt
Ministerpräsident Daniel Günther teilt die Position des DOSB zum Thema "eSport". Foto: Stefan Arlt

Sein Blick auf das Thema habe sich nach zahlreichen informativen und aufklärenden Gesprächen inzwischen verändert, sagte Günther. Die gemeinsame Auffassung der Landesregierung sei, dass man die Einstellung des Landesssportverbandes Schleswig-Holsteins und des Deutschen Olympischen Sportbundes teile, wonach eSport, eigentlich nur das sein kann, was sich aus real existierenden Sportarten ableite und in die virtuelle Welt übertragen werde. Dies könne, wenn man es klug anginge, auch wissenschaftlich basiert, seiner Meinung nach auch einen Mehrwert für den Sport bedeuten. Der Ministerpräsident bekräftigte auch, dass definitiv das, was er als eGaming bezeichnen würde, nicht dazu gehört. Er vertrete die Ansicht, dass eGaming nichts mit Sportförderung zu tun habe und dass man in dem Bereich allenfalls über Wirtschaftsförderung sprechen könne. Dies sei eher eine Sparte, die mit dem, was der organisierte Sport mache, überhaupt nichts zu tun habe.

Er sei – dem Sport als selbst aktiver Sportler persönlich verbunden− stolz als Gast beim Landessportverbandstag dabei zu sein, da ihm der Sport am Herzen liege. Für ihn sei der Sport der Kitt der Gesellschaft, wobei er die Themen Inklusion und Integration im und durch den Sport lobend erwähnte. Rückblickend auf den ersten Teil der Regierungszeit sieht der Ministerpräsident diese auf sportfreundlichem Wege, gab aber auch zu, dass in Schleswig-Holstein zukünftig noch mehr für den Sport getan werden müsse. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern sei Schleswig-Holstein nach wie vor am hinteren Ende zu finden. Daniel Günther kam aber nicht mit leeren Händen in das Haus des Sports. Er kündigte für den Landeshaushalt 2019 eine zusätzliche institutionelle Förderung für den Sport in Höhe von 250.000 Euro an. Der Ministerpräsident lobte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem LSV und möchte diese auch auf dem Weg zum „Zukunftsplan Sportland Schleswig-Holstein“ fortsetzen. Bei Problemen oder bestehendem Gesprächsbedarf stünde er als interessierter und aufgeschlossener Gesprächspartner für den LSV zur Verfügung.

Der erstmalige Besuch Daniel Günthers in seiner Funktion als Ministerpräsident beim Verbandstag des Landessportverbandes wurde von den Anwesenden als Dank und als große Wertschätzung für die eigene wertvolle Arbeit zum Wohle der Gesellschaft empfunden und mit viel Applaus bedacht.

LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen zog nach über zweijähriger Legislaturperiode des Ministerpräsidenten ein erstes Resümee aus der Sicht des Sports und  ging in seiner Rede auf die sportpolitisch aktuell bedeutenden Themen ein: die den Sport betreffenden Passagen des Koalitionsvertrages der Jamaika-Koalition, den Umgang mit dem Thema „eSports“, die landesweite Sportentwicklungsplanung mit dem Ziel eines Zukunftsplans „Sportland Schleswig-Holstein“ und die Zukunft der Sportförderung durch das Land. Der LSV-Präsident erhofft sich für die zweite Hälfte der Legislaturperiode einen weiteren deutlich spürbaren Schub für die institutionelle Sportförderung durch das Land. Als Begründung führte er vor allem den sportfreundlichen Koalitionsvertrag mit den klar vereinbarten Zielen eines „Sportlandes Schleswig-Holstein“ sowie die wissenschaftlich umfassend belegte, auch ökonomisch herausragende Bedeutung des Sports für die Gesellschaft an.

(Quelle: Landessportverband Schleswig-Holstein)


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    Ministerpräsident Daniel Günther teilt die Position des DOSB zum Thema "eSport". Foto: Stefan Arlt