25 Millionen Euro hat der Bund dafür bereitgestellt – und die Expert*innen des DOSB haben daraus gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen und Vereinen nichts weniger als eine kleine Zeitenwende gemacht: Die DOSB-Bestandserhebung 2023 weist den höchsten Stand an Mitgliedschaften seit 10 Jahren aus - es gibt einen neuen Run auf den Vereinssport.
Und das hat einen guten Grund: unsere Vereine sind Sport, nur besser!
Sie sind:
Mehr Gemeinschaft und weniger Vereinzelung.
Mehr Integration, Inklusion und weniger Ausgrenzung.
Mehr gemeinsam gestalten und weniger passive Verdrossenheit.
Mehr Zusammenhalt und weniger Vorurteile.
Unsere Vereine sind mehr miteinander statt übereinander reden!
Und genau deshalb müssen wir unseren Vereinssport heute mehr denn je unterstützen und fördern - und das schließt auch die Bundespolitik mit ein. Nach den Erfahrungen mit ReStart sind wir umso überzeugter, dass die Unterstützung und Förderung des Sports vor Ort und des Sports für ALLE auch Bundessache sein muss und nicht ausschließlich in Länderhand gehört.
Warum? Weil der Vereinssport für ALLE - neben der Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit jedes Einzelnen - einen bundesweiten gesellschaftlichen (Mehr)Wert hat, weil Vereinssport, Bildungsangebote und Herausforderungen des organisierten Sports nicht an Landesgrenzen Halt machen – und weil wir durch ReStart gelernt haben, dass wir Krisen gemeinsam, bundesweit und partizipativ mit Kraft entgegentreten und Zukunft gestalten können.
Besonders gut können wir das, indem wir gemeinsam Kampagnen fahren, das Ehrenamt stärken und Sportboxen mittels Kooperationsverbünden zwischen Kommunen und Vereinen aufstellen. Diese drei ReStart-Elemente sind nach unserer Evaluation die mit der größten Hebelwirkung. Und so wichtiger es ohne Frage wäre, alle fünf ReStart-Module weiter zu verfolgen, so realistisch sind wir beim organisierten Sport, was die aktuelle Finanzsituation betrifft.
Daher unser Appell an die Bundespolitik: Fortsetzung der Investitionen in eine Bewegungskampagne, in das Ehrenamt und in Bewegungsinseln im öffentlichen Raum – und Aufnahme dieser Bausteine in den Entwicklungsplan Sport. Aufnahme in einen Entwicklungsplan Sport mit Perspektive, Kraft und ausreichenden Ressourcen, der auch die Themen Stärkung des Schulsports und Abbau des Sanierungsstaus der Sportinfrastruktur nicht ausklammert.
Denn ein starker Entwicklungsplan Sport ist nicht nur gut für den Sport: Er ist eine unverzichtbare Investition in eine gute für ALLE offene Gemeinschaft und die Zukunft unserer Demokratie!
(Autorin: Kerstin Holze, DOSB-Vizepräsidentin)
